Montag, 23. April 2012

What a Beautiful day!!

So nun will ich endlich mal vom 21.4. berichten.

Samstag morgen um 4 Uhr klingelte der Wecker. Ich bin erst gegen halb 1 ins Bett und war demnach noch ganz schön Müde. Nachdem ich dann aber aufgestanden war, schlug das schnell in eine innere Unruhe um.
Dreivirtel 5 fuhr ich los. Im Auto kreisten die Gedanken. Was müssen wir noch einpacken? Haben wir an alles gedacht? Hoffentlich kommen alle Pünktlich und Hoffentlich geht alles gut!!


Im Stall angekommen machten wir uns Routiniert an die Arbeit. Die Tiere wurden eingesperrt und aufgehalftert, die Kiste fertig gepackt und das Auto Startklar gemacht. Halb 6 ging es dann ans Aufladen. Das ging recht schnell und unkompliziert über die Bühne. Die Papiere habe ich unserem Viehfahrer gegeben dann fuhr er schon los. Mittlerweile waren alle da und nach einer kurzen Besprechung gings dann auch für uns auf die Autobahn. Nach einigen Kilometern überholten wir unser Viehauto und nach einer guten Stunde fahrt, waren wir am Ziel angekommen.
Die Fahrt über hatten wir schon viel Spaß und als es an die Parkplatzsuche ging, wars ganz vorbei. Der erste Lachkrampf des Tages ;)
Dann hieß es aber ausgestiegen und losgelegt. Zuerst orientierten wir uns auf dem Gelände. Das war nicht alzu schwer. Schnell hatten wir unseren Platz im Stall gefunden und zu unserer Überraschung, war für unsere Verpflegung bestens gesorgt.
Bald darauf kam dann auch unser Viehfahrer an. Vor dem Abladen müssen die Papiere an die Amtstierärztin übergeben werden. Leider gab es ein Riesen Problem. Ein wichtiges Dokument fehlte!! Ich dachte echt es darf nicht wahr sein! Der Chef hatte doch gesagt; das alles in der Folie ist!! Nun gut. Ich rief meinen Chef also an und nachdem er der Tierärztin versicherte die Dokumente noch vor Wettbewerbsbeginn nachzureichen, durften wir endlich abladen. Das gestaltete sich ziemlich schwierig. Die Rinder waren sehr nervös und unruihg und wir hatten alle Hände voll zu tun sie festzuhalten. Dann ging es direkt zum Waschplatz. Dort standen einie Bäume wo wir die Rinder anbanden. So beruhigten sie sich schenll wieder. 4 unserer Leute hatte ich zum Waschen eingeteilt. Ich gab noch schnell eine kurze Einweisung und dann überlies ich ihnen das Feld. Sie merkten auch recht schnell das es beim waschen auf Schnelligkeit ankommt und das man nicht zimperlich sein darf. Jeder will seine Rinder zuerst waschen und somit muss man schon etwas gewitzt sein, um den Kärcher zu erobern.

Ein Mädel und ich luden derweil unsere Kiste aus und bereiteten im Stall alles vor. Wir legten Heu bereit, machten die Anbindung fertig und legten alles zurecht.
Danach holten wir uns erstmal was zu essen und inspizierten den Schauring. Der lag nur wenige Schritte vom Stall-Zelt entfernt und war auf einer Wiese abgesteckt. Nachdem wir gegessen hatten trudelten die ersten unserer Tiere ein. Wir machten uns daran, sie mit einem Lappen ordentlicher Abzutrocknen. Vorallem die Topline (Haare auf der Rückenlinie des Rindes) müssen schnell trocken sein.
Auch hier hatten wir wieder alle Hände voll zu tun die Tiere zu beruhigen. Sie kennen Anbindehaktung ja nicht und somit wehrte sich vorallem eine Färse sehr.
Als schließlich alle Rinder im Stall waren, kehrte langsam auch Ruhe ein. Die anderen konnten nun aauch endlcih Frühstücken und sich auf dem Gelädne umsehen.
So langsam sah man auch die ersten bekannten Gesichter und wechselte ein Paar Worte. Es dauerte nicht lange und unsere Rinder waren trocknen. Die ersten von uns konnten also zum Fitten. Dabei werden die Haare die man auf dem Rücken der Tiere hat stehene lassen, aufgestellt. Man will dadurch erreiche das kleine unebenheiten in der Rückelinie ausgeglichen werden. Das ist aber sehr schwierig und kann nur mit viel Training und Übungen erlernt werden. Das ist echte Millimeterarbeit.

Kleine Kahle Stellen im Fell werden übrigens mit spezieller Farbe überdeckt und das Fell mit einem Pflegöl zu Glänzen gebracht. Auch der Schwanz muss gut aussehen und wird auftoupiert. Dies macht jeder Jungzüchter bei seinem Rind selbst.

Langsam aber sicher wurde es später. Gegen halb 11 war immernoch kein Rind von uns fertig. Um 11 sollte aber der Wettbewerb stattfinden! Nun Griff ich mit ein.
Da die meisten von uns keine Schauerfahrung hatten, liesen sie sich vom Fitten immer wieder wegdrängeln und liesen andere vorbei. Ähnlich wie beim Waschen, ist das ein großer Fehler; denn so kommt man nie dran. Also gab ich den anderen Anweisungen wo sie sich hinstellen sollten und das sie sch randrängeln müssen. Den beiden Jüngsten (15 Jahre alt) nahm ich ihre Rinder ab und führte sie selber zum Fitter als ein Platz frei wurde.
So kam der Stein ins Rollen und die anderen hatten verstanden wie sie vorgehen müssen um Plätze zu ergattern. Wichtig ist auf alle Fälle immer freundlich bleiben, aber bestimmt!

Nach dem Fitten, schickte ich unsere Leute nach und nach zum Umziehen. Schwarze Hose, weiße Bluse sind bei diesen Veranstaltungen immer Pflicht zum Vorführen.
Spätestens jetzt machte sich Aufregung bei allen Beteiligten breit. Jeder hatte noch tauend Fragen und vorallem die die zum ersten mal dabei waren, brauchten viel Zuspruch. Ich veruchte meine eigene Aufregung zu verstecken und die anderen zu beruhigen und noch ein paar Tipps zu geben.
Endlich kam auch mein Chef. Er hatte die fehlenden Papiere dabei. Nach einem kurzem Gespräch gings dann los.
Die ersten beiden von uns waren dran. Sie waren insegesamt nur 4 Mann in der Klasse. Ich finde sie haben Ihre Sache wirklich gut gemacht. Die Rinder sind super ruhige gelaufen, das Aufstellen vorm Richter hat toll geklappt und beide achteten sehr darauf, immer den Richter anzuschauen. Ich war begeistert das sie alle Tipps so super umgesetzt haben. Leider reichte es dann doch nur für den 3. und 4. Platz. Meiner Meinung nach war das völlig ungerechtferigt. Aber gut damit muss man leben. Aufallefälle gabs nach dem Vorführen, jede Menge Lob und ich denke die beiden waren ganz zufrieden.

Nach und nach waren dann auch die anderen an der Reihe. Leider waren die Rinder dann nicht so ruhig wie erhofft und die Konkurenz eindeutig zu stark. Trotzdem haben alle ihr bestes gegeben und traurige Gesichter gabs keine.

Nach dem Wettbewerb, fiel alle Aufregung ab und alle waren fröhlich und ausgelassen. Schon den Ganzen Tag lachten wir viel und hatten Spaß aber was danach kam, toppte alles. Wir gingen alle nocheinmal übers Gelände. Jeder dort hin wo er wollte. Natürlich trafen wir jede Menge Leute. Jungzüchter, Ehemalige Schulkameraden und Lehrer der Berufsschule und natürlich jede Menge anderer Bekannter. Zum Schluss machte die Schwester eines Mädels von uns noch Fotos. Die sind echt super geworden und zeigen deutlich das wir viel Spaß hatten.

Leider musste ich dann langsam aber sicher etwas drängeln. Wir mussten los. Also hieß es wieder alles zusammenpacken und aufladen. Ich zählte nocheinmal durch ob wir alles haben und Glücklicherweise konnten wir ohne Verluste wieder heimfahren.
Auf Schauen muss man auf seine Sachen gut acht geben. Einige Leute leihen sich gern mal was aus und bringen es dann nicht zurück. Das ist nichtmal böser Wille, sondern pasiert im Stress einfach.

Als unser Viehfahrer mit unseren Tieren in Richtung Heimat unterwegs war, packten wir unsere Autos ein und verabredeten uns bei Mc-Donalds im Nachbarort. Auch dort drehten sich alle nach uns um und schon durch unsere Shirts wurden wir viel angelächelt ;)
Aber alles schöne hat irgendwann ein Ende. Gegen halb 4 hieß es dann entgültig. Heim! Auf der Rückfahrt war es recht ruhig. Es schliefen alle im Auto und auch ich musste mich bemühen wach zu bleiben, um unsere Fahrerin zu unterhalten.

Am Stall angekommen ging es dann ans ausladen und auch die Verabschiedung war kurz und schmerzlos. Alle wollten endlich heim und sich ausruhen.
Abends übers Internet werteten wir den Tag nocheinmal aus.

Alle waren sich einig!
Es war super schön! Wir hatten viel Spaß.  Das ist das wichtigste und mein Satz "Hey, wer braucht schon Pokale? Wir sind aufgefallen und das ist schließlich auch ein Erfolg!!" fand großen Anklang :) Auch die Fotos gabs zu sehen und sogar ein Fernsehbeitrag wurde aufgespürt. Einige Bekannte von mir und auch 2 von uns waren zu sehen. Schon cool, wenn man das mit Abstand sieht und weiß "Wow da war ich auch dabei".
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Auch wenn der Wettbewerb eher klein war, war es eindeutig einer der schönsten, den ich bisher miterlebt habe. Den Tag werde ich nicht so schnell vergessen. Wir waren einfach ne tolle Truppe und so schaue ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge, auf Samstag zurück.

Ich freue mich jetzt schon aufs nächste mal!!

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